Die Reformationsoper „in exitibus“ – Uraufführung

Kirchenoper von Alexander Stessin

Rolf Scheider, Bassbariton
Thomas Piffka, Tenor
Favoritchor aus Studierenden der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf (Einstudierung: Timo Nuoranne)
Kantorei Kaiserswerth, Kinderkantorei Kaiserswerth
Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Kaiserswerth (Einstudierung: Lie Bruns)
Camerata Instrumentale Kaiserswerth
Libretto: Nicola Glück
Theologische Beratung: Pfarrer Jonas Marquardt
Gesamtleitung: Susanne Hiekel

Entstehung

Die Idee zu diesem Opernprojekt entstand in einem Gespräch zwischen dem Komponisten Alexander Stessin und der Librettistin Nicola Glück, die sich über die Brisanz des Reformationsthemas für die heutige Zeit einig waren. Sie begeisterten  Kantorin Susanne Hiekel (Gesamtleitung) und Pfarrer Jonas Marquardt (theologische Beratung) für die neue Komposition und für den Stoff sowie für die Aufführung der Reformationsoper in der Kaiserswerther Mutterhauskirche.

Uraufführung

Am 18. November um 18 Uhr fand die Uraufführung der Reformationsoper mit dem lateinischen Titel  „in exitibus“ (das ist übersetzt: „Auf Scheidewegen“)  in der Mutterhauskirche Kaiserswerth, Zeppenheimer Weg, statt, eine weitere Aufführung folgte am 19. November.  Alexander Stessins Reformationsoper „in exitibus“, die auf dem Libretto von Nicola Glück basiert, ist so angelegt, dass sie als Reflexion der historischen Figur Luthers und ihrer zentralen Fragen zu verstehen ist.  Die Oper setzt sich mit dem Wirken, den Chancen, den Aufgaben sowie dem Wandel der Institution Kirche auseinander, wozu auch Fragen der Kommunikation der in ihr wirkenden Menschen mit ihren Mitmenschen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gehören. Das historische Ereignis der Reformation wird zum Motiv der Oper, in der sich die handelnden Personen und Gruppen auf die Suche nach einem für sie stimmigen Lebenskonzept machen.

Musikalische Dramaturgie

Die musikalische Dramaturgie geht aus der globalen Fragestellung des Stückes hervor und setzt auf eine scharfe Gegenüberstellung von Gewohntem und Innovativem, von Geordnetem und Zufälligem, von Gemeinsamem und Persönlichem. Dabei erklingen vielerlei Anklänge an Musiktraditionen vom Mittelalter bis heute. Auch Raumwirkungen sind für dieses Stück charakteristisch. Ohne fertige Lösungen zu bieten, stellt die Musik Fragen, die für jeden Menschen in Zeiten historischer Umbrüche – sei es 1517 oder heute – von existenzieller  Bedeutung sein können und die nur jeder für sich selbst beantworten kann.

Das Szenario

Das Szenario der Reformationsoper beginnt damit, dass Menschen im Angesicht einer gerade passierten Katastrophe Zuflucht in der Kirche suchen. Hier treffen sie auf den Vorsteher der Gemeinde, den Priester P (Thomas Piffka), der ihnen Sicherheit zu geben versucht, und auf M (Rolf A. Scheider), einen Menschen, der sich aufmacht, nach neuen Wegen und Lösungen zu suchen. Nur ein kleiner Teil der Menschenmenge (Favoritchor) ist den Ideen von M gegenüber aufgeschlossen, die meisten lassen sich zunächst mehr von den charismatischen Zaubereien von P beeindrucken. M erzählt die Geschichte von der Stadtmaus und der Feldmaus (von Martin Luther), um ihnen klar zu machen, dass sie ihr Schicksal selber in die Hand nehmen können. Eine Hauptrolle bei der weiteren Suche innerhalb der Oper nach Lösungen aus den Problemen und Katastrophen unserer Welt haben die Kinder, die Gottes Stimme verkörpern.

 

Förderer

Die Aufführungen werden dankenswerter Weise gefördert durch den evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf, den Landesmusikrat-NRW und das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Veranstalter

Eine Veranstaltung der evangelischen Kirchengemeinde Kaiserswerth: